Realbrandversuch im Sommer 2016
Am 13. Oktober 2016 fand das dritte Konsortialtreffen des Projekts ORPHEUS statt. Es fanden sich alle Partner in Aachen zusammen, um den aktuellen Stand der Arbeiten vorzustellen.
Ende Juni 2016 fand der zweite Realbrandversuch im Rahmen des Forschungsprojektes ORPHEUS im U-Bahnhof Olsoer Straße statt. Neben der Brennervorrichtung des Institutes für Industrieaerodynamik Aachen wurde auch Theaternebel eingesetzt um eine Verrauchung der Station zu simulieren. Die Berliner Feuerwehr hatte einen Lüfter im Einsatz, der im Saugbetrieb die Entrauchung der Station unterstützen sollte. Dieser wurde auf einem Notausgang aufgesetzt, welcher sich über der Tunnelstrecke in unmittelbarer Nähe der Bahnsteige befindet. Wie bei den Winterversuchen wurden wieder 14 Ultraschallanemometer und etwa 660 Temperatursensoren platziert um die klimatologischen Bedingungen aufzuzeichnen.
Die Strömung hat sich bei diesem Versuch wie erwartet eingestellt. Das mit Theaternebel angereicherte Rauchgas stieg von der untersten Ebene der Station schnell nach oben und war binnen weniger als 5 Minuten bereits in der Verteilerebene. In diesem Fall breitete sich das Rauchgas entlang der Fluchtwege aus und verließ die Station durch die Treppen von der Verteilerebene zur Oberfläche.
Etwa 30 min nach dem Starten der Brenner wurde der Lüfter der Berliner Feuerwehr angeschaltet und sollte unter realen Bedingungen getestet werden. Dieser Test wurde bisher noch nie durchgeführt. Es zeigte sich schon visuell das die Leistung des Lüfters zu klein dimensioniert war um die verrauchte Luft aus der Station zu saugen. Die begleitende Messung bestätigte dies. Zu Beginn des Realbrandversuches konnte ein Einströmen aus den anliegenden Tunnel von etwa 0.5 m/s beobachtet werden. Durch das Anschalten des Lüfters wurde das Einströmen in die Station zwar deutlich verringert, jedoch um Rauch aus der Station saugen zu können hätte eine Strömungsumkehr erfolgen müssen.
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Impressionen